Seit fast 80 Jahren gestaltet das Garten- und Landschaftsbauunternehmen Gaissmaier private Gärten und öffentliche sowie gewerbliche Grünflächen – und das im gesamten Großraum München. Mittlerweile wird das Unternehmen in dritter Generation geführt und hat seinen Sitz im Freisinger Stadtteil Attaching.
Angefangen hat alles mit einer kleinen Gewürzgärtnerei, die Josef Gaissmaier Senior mit seiner Frau Mathilde 1945 inmitten von Freising eröffnete. Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lag der Fokus noch auf dem Verkauf von Gemüse. Das Angebot wurde in den Folgejahren jedoch durch Blumen, Obst, Südfrüchte und Spirituosen erweitert.
Von der Gewürzgärtnerei zum Landschaftsbaubetrieb
In den 1950er Jahren konnte sich der ausgebildete Gartentechniker Josef Gaissmaier Senior wieder dem eigentlichen Schwerpunkt seines Berufs widmen: dem Landschaftsbau. Der wirtschaftliche Aufschwung der jungen Bundesrepublik förderte die Aufträge von kommunaler und privater Seite. Nach der Gestaltung von einigen Privatgärten erhielt die Firma Gaissmaier den ersten großen Auftrag von der Stadt Freising – die Neuanlage des Waldfriedhofs.
Auch in den folgenden Jahrzehnten entstanden viele interessante Projekte in Zusammenarbeit mit der Stadt Freising, sodass die Landschaftsbaukultur der Firma Gaissmaier im städtischen Bild bis heute im wahrsten Sinne des Wortes verwurzelt ist. Repräsentativ dafür stehen die Anlage und Biotope des Forschungszentrums Weihenstephan oder der Sportpark Savoyer Au.
DAS FAMILIENUNTERNEHMEN MIT DEM GRÜNEN DAUMEN.
Wachstum durch Großaufträge
In den 1970er Jahren entwickelte sich die Firma Gaissmaier zu den führenden Landschaftsbaubetrieben der Region. Seitdem konnten mit damals rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erste Großaufträge umgesetzt werden – wie beispielsweise die Gestaltung des Münchner Olympia-Geländes (1972), die IGA im Münchner Westpark (1983), die Bundesgartenschau in Riem (2005) oder der Münchner Flughafen. In jüngster Vergangenheit folgten unter anderem der Stadtpark und der Kronthaler Weiher in Erding sowie die Außenanlage des Freisinger Schwimmbads „fresch“ mit einem großen Schwimmteich.
Nach und nach vergrößerte sich auch die Geschäftsführung. Mit den drei Söhnen von Josef und Mathilde Gaissmaier trat ab 1970 die zweite Generation – oder wie das Magazin GALABAU 1999 titelte, die „Gaissmaier-Brothers“ – in die Firma ein.
Den Anfang machte Friedhold Gaissmaier als technischer Geschäftsführer und Gesellschafter. Im Jahr 1985 folgte Josef Gaissmaier Junior als kaufmännischer Geschäftsführer und Gesellschafter. 1986 machte Martin Gaissmaier als Chefbauleiter und Leiter der Ausbildung den Familienbetrieb komplett.
Umzug an einen größeren Standort
Mit dem Wachstum des Betriebs wurde auch der Fuhrpark immer größer. Der bisherige Standort wurde zu eng. 1998 zog die Firma Gaissmaier in den Freisinger Ortsteil Attaching. Der neue Firmensitz hatte gleich mehrere Vorteile: Die Fläche von 8.300 Quadratmetern bot genug Platz für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den kompletten Maschinenpark. Auch die günstigere Verkehrslogistik war von großem Nutzen.
Der neue Standort förderte nicht nur moderne Arbeitsabläufe durch eine perfekte Infrastruktur, sondern auch den Teamgeist innerhalb des Unternehmens. Denn ein gutes Arbeitsklima und Miteinander ist für die Firma Gaissmaier schon immer essenziell gewesen. Das führte zu weiteren erfolgreichen Projekten und machte das Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber in der Region.
Ökologische und soziale Werte bilden Firmenphilosophie
Neben der Mitarbeiterzufriedenheit gehört auch die ökologische Nachhaltigkeit zu den wichtigen Grundsätzen des Familienunternehmens. Durch die Begrünung aller Dachflächen des Betriebs oder die Speicherung und Nutzung des Regenwassers als Gießwasser wird Nachhaltigkeit täglich gelebt.
Diese wichtigen Werte bilden die Firmenphilosophie des Unternehmens. Das zahlt sich für alle Beteiligten aus: Denn die Beziehung zu den Mitarbeitenden und den Kunden basieren meistens auf jahrelanger vertrauensvoller Zusammenarbeit.
Auch der Fachkräftenachwuchs spielt bei Gaissmaier eine wichtige Rolle: Regelmäßig treten die Auszubildenden in bayerischen, deutschen und internationalen Wettbewerben an. Dafür gab es zahlreiche Auszeichnungen. Für ihr Engagement in der Ausbildung und Nachwuchsförderung erhielt das Unternehmen 2024 bereits zum vierten Mal in Folge den Bayerischen Staatsehrenpreis.
Familienunternehmen in dritter Generation
In den vergangenen Jahren folgte der zweite Generationenwechsel in der Geschäftsführung: Nachdem sich Friedhold Gaissmaier 2018 aus dem laufenden Betrieb zurückzog und damit die technische Geschäftsführung an seinen Sohn Matthias übergeben hat, führen jetzt Josef Gaissmaier Junior und seine Tochter Laura gemeinsam die kaufmännischen Geschäfte der Firma. Martin Gaissmaier wird von seinem Neffen Maximilian in seinen Tätigkeiten als Bau- und Ausbildungsleiter unterstützt. Gemeinsam führen nun also fünf Gaissmaiers das traditionsreiche Unternehmen erfolgreich in die Zukunft.